Ich weiß nicht, wie es Dir dabei geht, wenn Du das liest ...
Ich konnte lange Zeit nichts damit anfangen …
Da ich seit frühester Kindheit schmerzhafteste Erfahrungen machen musste, mit meinem gewalttätigen Vater, existierte kein Gott für mich. So war auch für lange Zeit das Wort Gebet negativ belastet.
Meine scheinheilige Familie war lieblos. Es gab keine Gute Nacht Geschichten vor dem Schlafengehen. Nur ein Gebet sollte ich vor dem Einschlafen immer aufsagen … das da lautete: Lieber Gott, steh´ mir bei, dass ich brav und fleißig sei !
Erst heute ist mir bewusst, welche Folgen das mit sich brachte ...
die mein Leben bis jetzt beeinflussen ...
Nur nicht aus der Reihe tanzen – brav sein !
Nur nicht auffallen – brav sein !
Ja keine eigene Meinung äußern – brav sein !
und so weiter …
Nicht mal faulenzen – fleißig sein !
Nicht mal lange schlafen – fleißig sein !
Nicht mal nichts tun – fleißig sein !
Wie tief sitzen diese Glaubenssätze bis heute in mir … haben mich nicht nur einmal ins Burn Out mit Panikattacken getrieben …Und, trotzdem fällt es mir immer noch nicht leicht, mich zu entspannen, wenn mir mein Körper schon signalisiert – es reicht !!!
Also das bedeutet für mich – ich war oder bin noch immer mein Gebet ….
Verstehst Du ?
Was bedeutet beten für Dich ?
Wahrscheinlich kennst auch Du Situationen, in denen Du auf die Knie sinkst und, um Hilfe bittest …
So hat es auch bei mir begonnen. Als ich Frieden mit dem Leben – mit Gott, geschlossen hatte, sprach mein Gewissen zu mir : Du kannst doch nicht immer nur beten, wenn Du in Not bist … Von da an, sandte ich meine Dankbarkeit & auch liebevolle und fröhliche Gedanken ins Universum. Es entstand meine selbstverständliche Kommunikation mit dem Leben ( mit Tieren habe ich schon als Kind geredet 🙂 ) – mit dem Universum – mit all den lichtvollen Energien – mit Gott. Kein Hokus Pokus oder Verfall in esoterische Rituale. Nein, ein einfacher innerer gedanklicher Dialog.
Von Herzen radikal ehrlich.
Ich teile mit Dir hier ein Gebet, das mich immer & immer wieder tief berührt.
Ich wünschte, ich könnte dieses Gebet sein …
Herr, mach´ mich zu einem Werkzeug deines Friedens.
Dass ich liebe, wo man hasst. Dass ich verzeihe, wo man beleidigt. Dass ich verbinde, wo Streit ist.
Dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist. Dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht.
Dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält.
Dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert.
Und, dass ich Freude bringe, wo Kummer wohnt.
Herr, lass´ mich trachten, dass nicht ich getröstet werde, sondern, dass ich tröste.
Nicht, dass ich verstanden werde, sondern, dass ich verstehe.
Nicht, dass ich geliebt werde, sondern, dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt. Und, wer sich selbst vergibt, selbst vergisst, der findet.
Wer verzeiht, dem wird verziehen.
Und, wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Franz von Assisi